TURING TABLES

An Untitled Composition for Tectonic Spaces

Madrid, Berlin, San Francisco, Basel, Amster­dam, Valencia …
Seit 2001, zeitlich unbegrenzt.

Turing Tables
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Turing Tables
Turing Tables (Detail)
Turing Tables (Detail)
Turing Tables (Detail)
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Turing Tables (Detail)
Turing Tables (Detail)
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Seit 2001 wurde Turing Tables weltweit bei zahl­rei­chen Aus­stel­lungen in Galerien, Mu­seen und bei Kunst­festivals gezeigt, u.a. im Explora­torium San Fran­cisco (USA), im Media Lab Ma­drid (ES), im ZKM Karls­ruhe (D), im Edith-Russ-Haus Olden­burg (D) und beim Obser­va­tory Festi­val in Valencia (ES).

Buchpublikation ERDE, Kunst und Aus­stel­lungs­halle der Bun­des­repu­blik Deutsch­land, 2002, Vergiß die Erde nicht!, Ge­spräch Bernd Busch – Franz John. (Text­auszug)
Pro Jahr ereignen sich meh­rere Millionen Erd­beben von unter­schied­licher Stärke. Die Da­ten dieser Beben wer­den in seismo­logischen Insti­tuten in der gan­zen Welt ge­­mes­­sen, ge­sam­melt und durch auto­mati­sierte In­ter­net­über­tra­gungen unter­ei­nan­der ausge­tauscht und kom­muni­­ziert. Diese Meta-Wahrneh­mung macht Franz John in sei­nem Projekt Turing Tables sicht­bar, indem er die Daten dieser Mensch-Maschine-Kom­muni­­kation direkt über die Serv­er seismo­gra­fi­scher Insti­tute aus dem Inter­net abgreift und online in eine Raum­instal­la­tion über­leitet. In Sekunden­schnelle werden die Mes­sungen der seismo­­logi­schen Stati­onen in dieser Raum­instal­lation in Klang und Bild umge­setzt. Aus der Perspek­tive des »globalen Auges« Inter­net ist der Be­trach­ter so direkt mit dem pul­­sie­ren­­den Erd­innern ver­­bun­den. Es geht also nicht um die Kata­s­tro­phen, die diese Bewe­gun­gen in be­wohn­ten Ge­bie­­ten aus­lösen, sondern um das ar­cha­­ische Gefühl und Be­wus­st­sein, dass die Erde ein Orga­nis­­mus ist, der sich bewegt und in be­ständiger Ver­ände­rung be­grif­fen ist.
»Diese künstler­ische Um­­set­zung basiert auf einer Maschi­nen-Theorie des Ma­the­­ma­ti­kers Alan Turing(*), wobei in meinem Vor­­haben nicht Zahlen­ketten, sondern die tekto­ni­schen Kräfte und Ener­gien auf einer sich selbst fort­schrei­benden und stetig sich er­neu­ernden Matrix sicht­bar ge­macht werden.«

Anmerkung(*): Alan Turing (1912-1954), einer der einfluss­reichsten Theoretiker der frühen Computer­ent­wicklung und Infor­matik.

 


Das Projekt Turing Tables entstand im Austausch mit zahlreichen Wissen­schaftlern und Forschern. Dank an: Dr. Charles Estabrook, Seismologe, San Francisco; John C. Lahr, Seismologe, U.S. Geological Survey; Dr. Winfried Hanka, Seismologe, GFZ Potsdam; Dr. Udo Thiedeke, Universität Mainz, (zur Theorie Turings im Rahmen des ArtBit-Projekts Maschinen­Atem). Ein besonderer Dank gilt Mona Mur (Musikerin) und Dirk Schubert (Programmierer), die bei der ersten Version des Projekts 2000 – 2002 mit­ge­wirkt haben. Die aktuelle Version von Turing Tables (ab 2003) wurde in Zusammen­­arbeit mit dem Klang­­künstler Ed Osborn (Oakland, CA) entwickelt, Programmierung und Interfacedesign mit Sascha Brossmann (Berlin).

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