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Franz John: Das Gassenfenster
Lichtinstallation
Goethe-Institut Prag, ČR
10. Okt. – 24. Okt. 2024
-> verlängert bis 31. Oktober
Täglich 18h – 24h
„Du warst, neben vielem andern, auch etwas wie ein Fenster für mich, durch das ich auf die Gassen sehen konnte. Allein konnte ich das nicht…“, schreibt Franz Kafka seinem Schulfreund Oskar Pollak kurz nach dem Abitur. In einem anderen Brief an Pollak heißt es: „Untereinander sind sie“, gemeint sind die Menschen, „durch Seile verbunden, und bös ist es schon, wenn sich um einen die Seile lockern und er ein Stück tiefer sinkt als die andern in den leeren Raum, und gräßlich ist es, wenn die Seile um einen reißen und er jetzt fällt.“
Das Gassenfenster als Aus- und Einblick-Medium, das Seil je nach Kontext als Brücke über dem Abgrund, als soziales Band oder Fessel. Der Berliner Künstler Franz John nimmt diese Fäden in Kafkas Werk mit seiner Arbeit Das Gassenfenster auf, indem er Lichtdrähte in die Fenster des Prager Goethe-Instituts spannt und als vielfältige Bedeutungsebenen zum Leuchten bringt. Text: Jan Brandt
Quellenangaben: Franz Kafka, Briefe an Oskar Pollak vom 9.11.1903 und 20.12.1903; siehe auch: Franz Kafkas frühe Prosaskizze Das Gassenfenster, um 1910.
Dark Star
Atelier Grammophon – Alte Grammophonfabrik
10. Nov. – 26. Nov. 2023
Hannover
In der Ausstellung Dark Star wurden künstlerische Statements und Positionen gezeigt die sich im weiteren Sinne mit Fragestellungen der Gravitation und der Astronomie auseinandersetzen. Konzeption Franz John in Zusammenarbeit mit Dr. Benjamin Knispel (AEI).
Beteiligte Künstler*innen:
• Hannah Schneider „Orbit“
• Jörg Hufschmidt „Mikrokosmos“
• Franz John „Beyond the Zero“
• Ulrike Schoeller „Kleine Passage 2.7 Fuß“
• Helga Franz „Schwindlige Pflanzen“
• Sergio Prego „Tetsuo Bound to Fail“
• RaumZeitPiraten „Drafts for Zero Gravity“
Die Ausstellung war eingebettet in den Veranstaltungsrahmen des Albert-Einstein-Instituts Hannover zum November der Wissenschaften 2023 mit anschließendem Kolloquium und Podiumsdiskussion am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut). >> Link zur Veranstaltung
Dokončení – Die Vollendung
01. Oktober – 15. Oktober 2022
Siřem, Czech Republic
> Fotoübersicht von der Eröffnung am 01.10.22
> Kulturmagazin Goethe-Institut Prag: Lichtinstallation in Kafkas Zürau
Franz John: Viva Maria
einszueins – Kunst in der Køniglichen Backstube
12055 Berlin, Zwiestädter Str. 10
Ausstellungsdauer: 14.05.2022 bis 13.08.2022
In den Ladenräumen rechts von der heutigen Backstube wurde eine illegale Druckerei betrieben, die Flugblätter, Plakate und Publikationen der mit der nach 1967 sich radikalisierenden Studentenbewegung in Verbindung stehenden „revolutionären Bewegung“ produzierte. Franz John macht nun die Geschichte des Ortes nachvollziehbar: Ein vertraulicher Bericht der politischen Polizei vom April 1967 dokumentiert Ermittlungen und Observationen in der Zwiestädter Straße 10. Diese Archivalie, die die gesamte Ausstellungswand einnimmt, wird begleitet von einer Hörstation.
Hier ist ein Interview mit Ulrich Enzensberger, einst Gründungsmitglied der Kommune I, der die illegale Druckerei und die damaligen Aktivitäten gut kannte, zu erleben. In diesem Gespräch, das Franz John führte, ergeben sich Einblicke und interessante Details zur Hausgeschichte und dem Berliner Zeitgeschehen in den ausgehenden 1960er Jahren. Text: Martin Steffens
Artist Talk: Am 25. Juni 2022 um 17 Uhr führte Ulrich Enzensberger ein Gespräch mit Franz John.
einszueins – Kunst in der køniglichen Backstube ist ein Projekt von Kati Gausmann. Viva Maria – Kultfilm der 68er-Bewegung von Louis Malle.
Franz John: 11001 – End of Medium
Lichtinstallation am Heinz Nixdorf MuseumsForum.
10. Dez. 2021 bis 9. Jan. 2022, von 16h bis 1h an der Fassade des HNF, Fürstenallee 7, Paderborn.
https://www.hnf.de/ausstellungen/11001-end-of-medium.html
Foto: Reinhardt A. Hardtke / HNF
Der Elefant im Dunkeln vom 17.09. bis 15.10.2021.
– Festivallink: https://literaturhaus-berlin.de/programm
– Beteiligung: Franz John – Turing Tables
Dem Hopfen beim Wachsen zuhören …
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Das Projekt befindet sich in Entstehung und Entwicklung. Eine erste Intervention (als Klanginstallation) fand während des Lockdowns inmitten der COVID-19-Pandemie vor der Würzburger Residenz (29. Nov. 2020) statt. Für das Projekt werden über mehrere Jahre Hopfensorten in Berlin zum Test unterschiedlicher Klangqualitäten angebaut. Updates in loser Folge hier auf der Webseite.
Während eines Stipendiums der ZF Kunststiftung in Friedrichshafen 2019 hat Franz John über 1 Jahr intensiv an seinem Projekt Ressource Farbe weitergearbeitet und sogenannte Farbstoffsolarzellen aus Hopfen, einer alten Kulturpflanze der Bodenseeregion, hergestellt. Anschließend nutzte er diese als Energiequelle für eine Lichtinstallation im Zeppelin Museum.
Sein künstlerisch/wissenschaftliches Sensorium erweiterte er inzwischen – auch inspiriert von der plötzlichen Stille im Lockdown in der beginnenden COVID-19-Pandemie – um eine Klangkomponente, die seiner Forschungstätigkeit etwas Meditatives verleiht. Er belauschte den Hopfen, neben Bambus einer der am schnellsten wachsenden Pflanzen (im Sommer bis zu 30 cm pro Tag) und nahm die kontinuierlich entstehenden Geräusche gemeinsam mit einem befreundeten Musiker über mehrere Wochen mittels Kontaktmikrofonen auf.
Clemens Krümmel
Das Projekt “Dem Hopfen beim Wachsen zuhören …” wurde ermöglicht durch eine Förderung von NEUSTART KULTUR, Sonderförderprogram 2020/21 der Stiftung Kunstfonds, Bonn.