SALZTANGENTE

Ein Projekt im Rahmen der Skulptur-Biennale Münster­­land 2005

Dauerhafte Installation (public art) auf 80km zwi­schen Gro­nau und Bocholt, Deutschland, seit 2005.
Turing Tables
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Observatori Festival, Valencia, Spanien 2003
Die Salztangente: Standort Gronau - Epe (km 10,8)
Die Salztangente: Standort Ahaus - Haus Horst (km 23,1)
Die Salztangente: Standort Ottenstein - Hörsteloe (km 34,4)
Die Salztangente: Standort Vreden - Ostendarp (km 45,9)
Die Salztangente: Standort Stadtlohn - Wenningfeld (km 51,5)
Die Salztangente: Standort Südlohn - Oeding (km 66,3)
Die Salztangente: Standort Borken - Burlo (km 73,8)
Die Salztangente: Standort Bocholt - Barlo (km 79,4)
Die Salztangente
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Die Salztangente: Standort Gronau - Epe (km 10,8)
Die Salztangente: Standort Ahaus - Haus Horst (km 23,1)
Die Salztangente: Standort Ottenstein - Hörsteloe (km 34,4)
Die Salztangente: Standort Vreden - Ostendarp (km 45,9)
Die Salztangente: Standort Stadtlohn - Wenningfeld (km 51,5)
Die Salztangente: Standort Südlohn - Oeding (km 66,3)
Die Salztangente: Standort Borken - Burlo (km 73,8)
Die Salztangente: Standort Bocholt - Barlo (km 79,4)
Die Salztangente
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Das im Rahmen der Skulptur-Biennale im Münster­land ent­stan­dene Pro­jekt Die Salz­tangente setzt – ähnlich wie  Turing Tables – an einem geo­lo­gischen Visuali­sie­rungs­pro­blem an, bezieht sich aller­dings in die­­sem Fall nicht auf eine durch aktualisierte Daten als Echt­zeit konstruierte Jetzt­zeit, son­dern auf einen kaum vor­stell­baren Zeit­raum von zwei­hundert Milli­onen Jahren.

Im Kreis Borken im Münster­land er­streckt sich ein großer Be­stand unter­ir­discher Salz­lager­stätten, die erd­his­torisch, aber auch kultur­ge­schicht­lich be­deut­sam für diese Region wa­ren und sind. Franz John hat dort ent­lang einer etwa 80 Kilo­meter langen, als Fahr­rad­wan­der­­weg ange­legten ‘Tangente’ Felder aus 1-6 Meter hohen Stäben aufge­baut, die auf die ver­gangene Wasser­höhe des für die Salz­­stock­­bil­­dung ver­ant­wort­li­chen, in­zwi­schen lange ausge­trock­neten ‘Ur­meeres’ auf­­merk­sam machen, an dessen Stel­le eine ‘Kultur­land­schaft’ ge­tre­ten ist, die sich unter ande­rem auch über ein Nutz­ver­hält­nis zu den Salz­vor­kom­men definiert.

Radfahrer können sich so auf ihrem Weg gewisser­maßen in einen vor­ge­stellten Unter­was­ser­raum, aber auch in ei­nen ganz wört­lich ‘erfahrbar’ ge­wor­denen Ge­schichts­raum ver­setzen, wobei die far­bi­ge Mar­kierung auf einer an geo­lo­gi­schen Karten orien­tier­ten Skala zwi­schen blau und grau die an dieser Stelle gege­bene Stärke des Salz­vor­kom­mens indi­ziert.

In denkbar großem Unter­schied zu formal viel­leicht ähnlich schei­nenden Land-Art-Experi­menten der sech­ziger und sieb­ziger Jahre steht für Franz Johns Arbeit das Mediale im Mittel­punkt, das zwi­schen ab­strakter Er­kennt­nis und indi­vi­dueller Er­fah­rung ver­mit­telt. (…)
Clemens Krümmel

 


Weiterführend:
Franz John – Die Salztangente (Website zum Projekt, u.a. mit GPS-Koordinaten)
NRW-Skulpturenführer: Franz John – Die Salztangente
kunstaspekte.de: Skulptur-Biennale Münsterland 2005

Franz John – Die Salztangente | Katalog & Projekt­info mit detail­lierten Rad­karten
Hrsg. Kreis Borken – Kultur­amt,  ISBN 3-937432-09-4