MILITARY EYES

A Camera Obscura Project in the Army Bunkers

of the Golden Gate

Headlands Center for the Arts, San Francisco, USA, 1996

Military Eyes - Golden Gate
Military Eyes - BATTERY WAGNER
Military Eyes - BUNKER B1S1#129
Military Eyes - BUNKER B4S4 DAVIS
Military Eyes - BUNKER B1S1 WALLACE
Military Eyes - BUNKER B1S1 SMITH
Military Eyes - B1S1 RATHBONE
Military Eyes - Luftbild
Military Eyes - Karte
Military Eyes - Karte
Military Eyes - Karte
Military Eyes - Roaming through Bunkers
Military Eyes - Hit the Road
Military Eyes - RAGS ONLY BATTERY WALLACE
Military Eyes - ACTING AT NIKE MISSILE BASE
Military Eyes - ACTING IN BUNKER B1S1#129
Military Eyes - Detail
Military Eyes
Military Eyes
Military Eyes
Military Eyes
Military Eyes
Military Eyes
Luftaufnahme (Infrarot)
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
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Military Eyes
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Military Eyes
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Luftaufnahme (Infrarot)
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
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Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
Projekt Military Eyes
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Auszug aus dem Katalog: FRANZ JOHN – MILITARY EYES

Military Eyes - TriangleFranz John, ein in Berlin le­ben­der Künstler, war 1996 als Artist-in-Resi­dence für drei Monate am Head­lands Cen­ter for the Arts (HCA), wo er eine um­fas­sende orts­spe­zifi­sche Untersuchung be­gann, aus der resul­tie­rend er sein Pro­jekt »Military Eyes« ent­wickelte. Den Ort für das Vorhaben hatte er we­gen der be­son­deren Lage, in­mit­ten eines außer­ge­wöhnlichen Auf­ein­ander­­treffens von mili­tä­ri­scher Archi­tektur mit einer atem­­be­rau­­ben­den Wild­nis, ausgewählt.

Alten Militärkarten fol­gend erkun­dete Franz John zu Fuß das Areal und machte sich inten­siv mit dem Terrain und der Militär­architektur ver­traut. Über Sicht­achsen und den Hinter­lassen­­schaften in den Militär­­bunkern rekon­­stru­ierte Franz John die „Spu­ren der Soldaten“, ih­ren früh­eren Akti­vi­­täten und die Orte ihrer Obser­vation. Dazu ver­wen­dete er sowohl eine alte Came­ra obscura-Technik als auch ei­nen Hand­kopierer, der direkt über die Beton­flächen ge­zo­gen werden kann.

Pazifiküste, Beobachtungsbunker, Blick durch den Sehschlitz.
Projekt Military Eyes – Pazifikküste, Beobachtungs­bunker, Blick durch den Sehschlitz, 1996

Im Gegensatz zu her­kömm­­li­chen foto­gra­fi­schen Tech­ni­ken er­mög­lichte ihm der Ko­pierer, visu­elle Infor­mati­onen direkt vor Ort zu er­fas­sen. Um einen künst­leri­schen Bezug zu dieser unge­wöhn­lichen Archi­tektur zu erhalten, unter­such­te John dabei auch mög­li­che Zu­sam­men­hänge zwi­schen stra­tegi­scher Pla­nung, takti­schem Ver­­­hal­ten (wie die Aus­wahl des Ortes) und äs­the­­ti­scher Wahr­­nehmung.

In seinen Worten – “Kritze­leien an der Wand, Skiz­zen, Noti­zen und sogar zufäl­lige Spu­ren kön­nen Aus­kunft darüber ge­ben, wie Gene­ra­ti­onen von Sol­­da­ten gelebt und was sie möglicher­weise wahr­genom­men haben. Solche Spuren sind zugleich Refer­enzen kol­lek­­tiver Wahr­nehmungs­pro­zesse, da die Sicht aus den Bunkern durch die Seh­schlitze standardi­siert und restrin­giert wurde. Während meiner Arbeit denke ich auch an die Lange­weile der Soldaten, während sie Stunde um Stunde in den Bunkern ver­brachten, um weit­­schwei­­fige »militär­fremde« Jobs, wie das Zeich­nen der Wind­richtung, die Luft­feuchtig­keit und sogar die Rota­tion der Erde, zu machen”.


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